AusgangsPunkt: Expedition Neuschwanstein Juli 2004

AusgangsPunktAktivitaeten2004Neuschwanstein Juli 04

Fakten zum Fall

Falldatum der Feuerkugel:

06.04.2002 um 22:20 MEZ

Dauer der Leuchterscheinung:

ca. 5 Sekunden

Schallerscheinungen:

  • während der Leuchterscheinung war ein Trommeln und "Spratzeln" zu hören

  • nach dem Ende der Leuchterscheinung kam etwa 90 Sekunden später (bei Garmisch) ein Überschall-Donnern

Abb. 1 zeigt das Suchgebiet bei der berechneten Meteoritensuchgröße unter einem Kilogramm Ende Juli 2004

 

Abb. 2 zeigt das bewaldete Hochplateau vom Zwerchenberg im Hintergrund hin zum unteren Anstieg zur Südflanke der Geierköpfe im Vordergrund

 

Abb. 3 Titelbild der Broschüre über den Neuschwansteinfall von Dieter Heinlein

 



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Diese spektakuläre Feuerkugel war über ganz Süddeutschland und Österreich sichtbar.

Die Feuerkugel konnte zufällig indirekt durch ein Amateur-Video bei Mittenwald dokumentiert werden.

Das Feuerkugelüberwachungsnetz der DLR beobachtete diesen Meteoritenabsturz zeitgleich mit 8 Kameras und zusätzlich gelang eine Fotografie dem Überwachungsnetz der Tschechischen Republik sowie in Österreich. Diese All-Sky-Aufnahmen wurden bis Mitte April 2002 meßtechnisch und rechnerisch ausgewertet. Es wurde die Bahn des Meteoroiden bestimmt und das Fallgebiet der Meteoritenstücke vorhergesagt.

Am 14.07.2002 fand Thomas Grau und Nadin Bukow den Neuschwanstein 1 im vorgesagten Gebiet. Ein Jahr später am 27.05.2003 gelang es durch Martin Neuhofer und Ralf Sporn den zweiten Meteoriten zu bergen. Der Dritte und zur Zeit letzte Fund eines Meteorite im Neuschwansteinfall gelang Dr. Karl Wimmer am 29.06.2003 schon auf österreichischem Boden.

Die APE - Expedition im Juli/August 2004:

Zur Kalibrierung der Berechnungen aus den All-Sky-Fotos wichtig ist auch eventuell kleine Splitter bzw. kleine Meteoritenstücke zu finden und per GPS die Position zu vermessen, nutzten Steffen Jacobsen und Thomas Grau die Zeit Ende Juli bis Anfang August 2004 die guten Suchbedingungen im Alpinen Gelände des Ammerwaldgebirges. Die Suche wurde auf österreichischem Gebiet, zum größten Teil südlich der Geierköpfe, durchgeführt. In dem durch die Berechnung vorhergesagtem Fallabschnitt sollten noch Meteoritenfragmente zwischen 0,5 bis 1 Kilogramm zu finden sein. Die Frage ist ob es diese Fragmente auch gibt und wenn ja, ob diese auch vom Gewicht her noch richtig vorhergesagt werden.

Die Suche gestaltete sich durch den täglichen Aufstieg über den Zwerchenberg als recht anstrengend. Auch die Bewaldung auf dem Hochplateau war sehr ungünstig. Manche Stellen waren sogar durch mooriges Gelände nicht betretbar. Das steilere Gelände an der Südflanke der Geierköpfe war durch sehr viel Latschenkieferbewuchs auch nicht viel besser geeignet. Die reine visuelle Suche nach weiteren Neuschwansteinmeteoriten blieb aus diesen Gründen wohl erfolglos.

Eine ausführliche Abhandlung zum Fall Neuschwanstein wurde von Dieter Heinlein erarbeitet. Die Broschüre „Die Feuerkugel vom 6. April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein“ ist für 10,00 Euro erwerbbar. Dieses farbige Informationsheft beleuchtet den Meteoritenfall auf 40 Seiten nicht nur wissenschaftlich, sondern zeigt auch in vielen Bildern sehr lebhaft die aufregenden Zeiten für alle Beteiligten.

 


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