AusgangsPunkt: Einweihung des Meteoriten "Neuschwanstein" in Nördlingen

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Fakten zum Fall

Diese spektakuläre Feuerkugel war über ganz Süddeutschland und Österreich sichtbar.

Falldatum der Feuerkugel:

06.04.2002 um 22:20 MEZ

Dauer der Leuchterscheinung:

ca. 5 Sekunden

Schallerscheinungen:

  • während der Leuchterscheinung war ein Trommeln und "Spratzeln" zu hören

  • nach dem Ende der Leuchterscheinung kam etwa 90 Sekunden später (bei Garmisch) ein Überschall-Donnern

Abb. 1 zeigt die feierliche Übergabe des Neuschwanstein (1) an das Rieskrater-Museum in Nördlingen,

links vorn die Finder Nadin Bukow und Thomas Grau, rechts Herr Prof. Dr. Miller und Frau Prof. Dr. von Welck

 

Abb. 2 zeigt den Neuschwanstein (1) nur wenige Tage nach seiner Entdeckung

 



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Die Feuerkugel konnte zufällig indirekt durch ein Amateur-Video bei Mittenwald dokumentiert werden.

Das Feuerkugelüberwachungsnetz der DLR beobachtete diesen Meteoritenabsturz zeitgleich mit 8 Kameras und zusätzlich gelang eine Fotografie dem Überwachungsnetz der Tschechischen Republik sowie in Österreich. Diese All-Sky-Aufnahmen wurden bis Mitte April 2002 meßtechnisch und rechnerisch ausgewertet. Es wurde die Bahn des Meteoroiden bestimmt und das Fallgebiet der Meteoritenstücke vorhergesagt.

Das am 14.07.2002 in den Ammergauer Alpen gefundene Meteoritenfragment, wurde noch Ende Juli der Öffentlichkeit vorgestellt und kam danach zur Messung der Radionuklide nach Heidelberg. Im September 2002 wurde der Meteorit für Mineralogische Untersuchungen in Münster angesägt. Im Januar 2003 bekam er offiziell den Namen Neuschwanstein und wurde im MetBul#87 veröffentlicht. Im Mai 2003 einigten sich die Mineralogische Staatssammlung Bayern unter Führung von Herrn Prof. Dr. Miller und die Finder Thomas Grau sowie Nadin Bukow auf den Verbleib des Steines aus dem Weltraum, der ab Juli im Nördlinger Rieskratermuseum dauerhaft ausgestellt werden sollte.

Am 19.05.2003 gab es in Nördlingen die feierliche Enthüllung der speziellen Vitrine mit dem seltenen Enstatit-Chondriten darin, der nun von allen Besuchen besichtigt werden kann. Zuvor gab es noch einen Festakt, wo dieses einzigartige Fundstück auch zu einem wichtigen Kulturgut ersten Ranges für Deutschland eingestuft wurde. Vom DLR-Feuerkugelnetz sprach Dieter Heinlein über den so selten gelungenen Vorgang, der Beobachtung, der Berechnung und des Findens eines Meteoritenfalls. Von der Deutschen Kulturstiftung der Länder sprach die Generalsekretärin Frau Prof. Dr. von Welck über den kulturellen Wert dieser Ereignisse.

Nachtrag: Bis heute (Dezember 2004) sind drei Fragmente der Feuerkugel vom 6. April 2002 im Fallgebiet gefunden worden. Der Meteorit der in Nördlingen zu besichtigen ist, wurde nun Neuschwanstein (1) genannt. Er ist im angeschnittenem Zustand zu besichtigen und wiegt 1705g. Der Meteorit befindet sich unter Schutzgas, da er sehr schnell zum Oxidieren neigt.

 


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